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4èmes rencontres "Justice et jeunesse de Belle Ile en Mer"

Konferenz Um Le Palais
  • FREITAG, 3. OKTOBER 2025 – KULTURZENTRUM ARLETTY 9:30 Uhr – Begrüßung im Saal Arletty 9:45 Uhr – Begrüßung der Teilnehmer durch Tibault GROLLEMUND, Bürgermeister von Le Palais. 10:00 Uhr – Eröffnungsansprache von Caroline NISAND, Direktorin für Jugendgerichtsschutz, Justizministerium (vorbehaltlich Bestätigung). 10:30 Uhr Vom Strafgesetzbuch von 1791 zum neuen Jugendstrafgesetzbuch von Mathias GARDET, Historiker am Institut für Zeitgeschichte, Leiter des Ausstellungszentrums „Kinder in der...
    FREITAG, 3. OKTOBER 2025 – KULTURZENTRUM ARLETTY 9:30 Uhr – Begrüßung im Saal Arletty 9:45 Uhr – Begrüßung der Teilnehmer durch Tibault GROLLEMUND, Bürgermeister von Le Palais. 10:00 Uhr – Eröffnungsansprache von Caroline NISAND, Direktorin für Jugendgerichtsschutz, Justizministerium (vorbehaltlich Bestätigung). 10:30 Uhr Vom Strafgesetzbuch von 1791 zum neuen Jugendstrafgesetzbuch von Mathias GARDET, Historiker am Institut für Zeitgeschichte, Leiter des Ausstellungszentrums „Kinder in der Justiz“ in Savigny-sur-Orge (Nationale Schule für Jugendgerichtsschutz, ENPJJ) Seit der Französischen Revolution und der Anerkennung eines spezifischen Justizsystems für die Jüngsten unter uns, insbesondere der Einführung einer „Minderheitenentschuldigung“, scheint die Geschichte der Jugendgerichtsbarkeit großen Pendelbewegungen unterworfen zu sein, die im Laufe der Zeit den Wunsch nach Schutz der jungen Menschen oder den Wunsch nach Schutz der Gesellschaft betonen. So schwankt die öffentliche Politik zwischen der Versuchung zu bestrafen und der Versuchung zu erziehen, mit unterschiedlichem Schwerpunkt. Heutiger Punkt: der Wunsch, die Justiz für Minderjährige und ihre Eltern weiter zu verschärfen. Konferenz mit anschließender Diskussion mit dem Publikum. 11:30 Uhr Haute-Boulogne, eine historische Stätte für die Jugend, von Francis VILLADIER und Sylvaine VILLENEUVE vom Verein La Colonie. Vorstellung des Projekts für ein historisches Zentrum für junge Mündel der Strafkolonie und des IPES. 12:00 Uhr Unterzeichnung der neuen mehrjährigen Vereinbarung zwischen dem Justizministerium (Direktion für den Justizschutz der Jugend) und dem Verein La Colonie. 14.00 Uhr Jugendkriminalität im Kino, von Roxane HAMERY, Professorin für Filmwissenschaften im Fachbereich Darstellende Künste, Universität Rennes 2. Von „Lost Dog Without a Collar“ mit Jean Gabin als Jugendrichter in den 1950er Jahren bis „Standing Tall“, diesmal mit Catherine Deneuve in der Rolle der Richterin, thematisiert das französische Kino häufig die Jugendgerichtsbarkeit. Jugendrichter und jugendliche Straftäter bringen bemerkenswerte fiktive Figuren hervor. Welchen Blick wirft das Kino auf diese jungen Menschen? Wie entwickeln sich die Figuren straffälliger Kinder im Kino? Was sagen uns diese Bilder über die Gesellschaft und wie sie ihre turbulente und straffällige Jugend wahrnimmt? Konferenz mit anschließender Diskussion mit dem Publikum. Vorführung des Trailers zur Ausstellung „Jugendgerichtsbarkeit im Kino“. 16.00 Uhr Auf der Seite der „bösen Mädchen“: Eine Geschichte der Unterbringung junger Mädchen von Véronique BLANCHARD, Doktorin der Geschichte, Dozentin und Forscherin an der Universität Angers, und David NIGET, Dozent und Forscher für Geschichte an der Universität Angers / Labor Temos. Im 20. Jahrhundert wurden in der Strafkolonie und im IPES von Belle-Ile nur Jungen aufgenommen. Doch wie wurden junge Mädchen behandelt, die als abartig oder kriminell galten? In welchen Einrichtungen wurden sie untergebracht? Welche Regeln bestimmten ihren Alltag in den Einrichtungen, die sehr oft von religiösen Kongregationen betrieben wurden, die dafür verantwortlich waren, diese „bösen Mädchen“ wieder auf den rechten Weg zu bringen? Der Vortrag der Historiker wird durch die Zeugenaussagen von Menschen bereichert, die sich gegen die Institutionen auflehnten. Die Stimmen dieser „unsichtbaren“ Menschen werden von Schauspielerinnen wiederhergestellt. Konferenz mit anschließender Diskussion mit dem Publikum. SAMSTAG, 4. OKTOBER 2025 KINDERGERECHTIGKEIT MACHT SEIN KINO! Vom 29. September bis 5. Oktober präsentiert das Kino Palais ein Festival, das Kindern in Randgruppen gewidmet ist. Im Laufe der Woche werden mehrere Filme gezeigt: Verlorene Hunde ohne Halsband (von Jean Delannoy, 1955, mit Jean Gabin), Sie küssten und sie schlugen ihn (von François Truffaut, mit Jean-Pierre Léaud), Hass (1995, von Mathieu Kassovitz), Standhaft (von Emmanuelle Bercot, 2015, mit Catherine Deneuve), Tragant (2015, von Brigitte Sy mit Leila Bekhti), Böse Mädchen (2024, von Émérance Dubas). 10.00 Uhr. Das Kino „Le petit bal perdu“ zeigt Jugendstrafrecht. Samstagvormittag, Vorstellung mit Einführung von Roxane HAMERY (Film wird noch bekannt gegeben). 14.00 Uhr. Besichtigung der Standorte Haute Boulogne und Bruté.
Zeitplan
Zeitplan
  • vom 3. Oktober 2025 bis zum 4. Oktober 2025